STADTMUSEUM MAINBURG

IM HOPFENLAND HALLERTAU

Kamel gerettet

Zur Freude der Mitarbeiter des Museums brachten Maria und Georg Stadler das Kamel im Museum vorbei, um den Bestand der Figuren aus St. Salvator zu ergänzen.

Ehepaar Stadler mit dem geretteten Kamel

Im Stadtmuseum Mainburg war bis zum Herbst 2021 die Ausstellung „Das Evangelium in Bildern" zu sehen. Szenen aus dem Alten und Neuen Testament stellten die Figuren aus mehreren Jahreskrippen des Klosters St. Salvator dar. Es war vor allem im 18. Jahrhundert üblich dem Lauf des Kirchenjahres folgend  biblische Geschichten mit Figurengruppen zu erzählen.

Bei Aufräumarbeiten der Kirchenstiftung St. Salvator kamen große Ölbilder zu Tage, die vermutlich für solche Figurengruppen als Kulisse dienten, wie etwa der dargestellte Tempel von Jerusalem. Die Bilder waren schon auf dem Anhänger gelandet, der den „Müll" auf die Deponie in Haunsbach bringen sollte. Dem aufmerksamen Mitarbeiter Georg Stadler ist jedoch nicht entgangen, dass diese Bilder vielleicht historischen Wert haben könnten und ließ sie wieder ins Kloster zurückbringen. Mitarbeiter des Museums wurden informiert, und so gelangten die Bilder und auch die Figuren schließlich ins Stadtmuseum. Beim Abladen in Haunsbach entdeckte Herr Stadler unter dem Schutt ein geschnitztes Kamel, das ihm viel zu schade schien, um auf der Deponie zu landen. Er nahm es wieder mit und gewährte ihm zunächst Asyl in seiner Garage.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung erschien in der Zeitung ein Aufruf des Museums an die Bürger der Stadt beim Entrümpeln alter Sachen daran zu denken, dass manch altes Gerümpel, das man vielleicht selber nicht mehr behalten möchte, möglicherweise für das Museum von Interesse sein könnte. Die Mitarbeiter des Museums begutachten diese Gegenstände gerne und freuen sich, wenn  Dinge auftauchen, die ein Licht auf die Vergangenheit der Stadt werfen und eine Vorstellung früherer Zeiten wecken. Dieser Aufruf brachte bei der Familie Stadler das Kamel, das aus dem Schutt gerettet worden war wieder in Erinnerung und zur Freude der Mitarbeiter des Museums brachten es Maria und Georg Stadler im Museum vorbei, um den Bestand der Figuren aus St. Salvator zu ergänzen.